Leo Statz

Zum 80.Todestag von Leo Statz

Heute gilt unser Gedenken dem unvergesslichen Freund

Leo Statz

der am Allerheiligentag 1943 In Berlin hingerichtet wurde, nachdem der Volksgerichtshof Ihn am 27, September wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt hatte.

Leo Statz, Präsident des Karnevalsausschuss

der Stadt Düsseldorf, Präsident der‘ Prinzengarde Rot-Weiss, Mitglied des Heimatvereins ‘Düsseldorfer Jonges” und der Gesellschaft „Reserve, stand als hochangesehene Persönlichkeit und Streiter für unsere heimatlichen Belange in vorderster Reihe der Düsseldorfer Heimatbewegung. Was mag wohl im Herzen dieses Mannes vorgegangen sein, als ihm vormittags um 11.00 Uhr mitgeteilt wurde, dass seine Hinrichtung um 16.00 Uhr vollzogen würde, in seinem allerletzten Brief schreibt er;

( 1. November 1943 15.30 Uhr )

Liebes Frauchen, hab tausend Dank für Deine letzten Grüße. Jetzt bin ich durch die Gnade Gottes ganz beruhigt. Noch eine 1/2 Stunde und dann ist alles vorbei.

Vorher bekomme ich noch die Kommunion und erwarte sehnsüchtig den Pfarrer. (Soeben war er da)

Ich fühle Ihr seid bei mir und die Eltern, Erich, Tante Carola ‚Pündérs, sie alle empfangen mich oben. Grüße und segne Günter und herzliche

Grüße nochmals an Predeecks, Schöller, Höchel,

die Reyter, die Dich nicht im Stich lassen. Schwer ist es mir, von Dir zu scheiden, aber

Gott hat uns kurz zusammengeführt.

Du führst Günter nun weiter und dann erwarte ich Dich, denn meine Liebe höret nimmer auf und währet auch in der Ewigkeit.

Gott befohlen, Dein treuer Leo

Dein guter Vater.

Nun ist der Herrgott in mir, bald höre ich das Paradies des Himmels. Heute wäre Allerheiligen und morgen Allerseelen. Wie schön, das hat mich noch gefreut. Lebt wohl und betet, betet hienieden. Was tatest Du heute für Dein Seelenheil, so fragt Euch jeden Abend, dann ist der Tag, der nächste, ein heiliger und guter.

Sie kommen mich holen, ade, gelobt sei Jesus Christus!

 Leo

Eine Antwort auf sein Gnadengesuch hat Leo Statz nicht erhalten.

Am Allerheiligen nachmittags um 4 Uhr wird er mit dem Fallbeil hingerichtet.

Mit unauslöschlicher Schrift ist der Name Leo Statz in des Lebensbuch der Menschheit

eingetragen. Seine Lebensspur war leuchtend wie der Meteor am dunklen Himmel.